Mit Kiwi und Basketball gegen Rassismus

„Kiwi, Kiwi, Kiwi“,

so schallte es noch lange durch Nellmersbach. Denn einer der Publikumslieblinge der MHP RIESEN Ludwigsburg war da: Quirin, genannt „Kiwi“ Emanga. Er ist vielleicht das größte Talent, das das Ludwigsburger Basketball-Nachwuchsprogramm hervorgebracht hat. In Ludwigsburg durchlief er alle Jugendteams und wurde mit der U 16 deutscher Meister. Jetzt mit nur 18 Jahren hat er einen festen Platz im Profi-Kader von Headcoach John Patrick. Und obwohl Kiwi in seiner jungen Karriere schon vor vielen tausend Menschen Basketball gespielt hat, freute er sich aufrichtig und herzlich über die Begeisterung, die ihm in Nellmersbach entgegenschlug.


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Bereits zum fünften Mal nimmt die Grundschule Nellmersbach am Projekt „Gib Rassismus einen Korb“ teil. Ziel dieses Projektes ist die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für das Thema Rassismus und Ausgrenzung. Das Wortspiel im Projekttitel macht deutlich, dass der Teamsport Basketball als Vorbild für einen problemlosen Umgang miteinander dienen kann. „Alle spielen mit einem Ball, egal welche Hautfarbe, Größe oder Religion man hat“, stellen Schulleiter Oliver Kurr und Marc Salzer gemeinsam klar. Marc Salzer, Trainer und Koordinator Schule und Verein von den MHP Riesen Ludwigsburg kam mit „Kiwi“ Emanga zusammen nach Nellmersbach, um das Bekenntnis der Grundschule Nellmersbach zu Werten wie Fairplay, Toleranz und Respekt zu unterstreichen. So ist die Schule seit einigen Jahren bereits auch Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.



Natürlich stellten sich Salzer und Emanga den vielen neugierigen Fragen der Grundschüler. „Wie alt bist du?“ Wie oft trainierst du?“ „Wie schwierig ist das?“ „Wie viele Spiele hat eine Saison?“ Mit ihrer freundlichen und unaufgeregten Art hatten die beiden schnell alle Sympathien auf ihrer Seite. Denn auch die Antworten waren durchaus beeindruckend. Denn wer hätte schon gedacht, dass ein Basketballprofi an vielen Tagen dreimal trainiert. Nur die Frage nach dem Verdienst blieb unbeantwortet. Ganz so viel wie der Topverdiener der NBA, Steph Curry von den Golden State Warriors, der im Jahr knapp 40 Millionen Dollar verdient, wird es aber bei weitem nicht sein.

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Aber auch die Grundschüler der Klassen 4a und 4b brachten die RIESEN zum Staunen. Für ihren Rap zum Thema Ausgrenzung und Rassismus gab es großen Applaus von den Ludwigsburger Gästen. Im Rap heißt es: „Fairness, das ist unser Ziel. Davon reden wir nicht nur viel. Gib Rassismus einen Korb, heute jetzt und immerfort!“ Natürlich wurde auch Basketball gespielt. Marc Salzer setzte eine Einheit Grundlagentraining auf den Stundenplan: Prellen – Passen – Werfen. Mit seiner lockeren Art brachte Marc Salzer den Grundschülern mit vielen unterschiedlichen und witzigen Übungen die Basics nahe. Am Ende der Einheit waren alle nassgeschwitzt und jetzt stand für Marc Salzer und Quirin Emanga die härteste Prüfung des Tages bevor: Autogramme schreiben! Geduldig und unaufgeregt bekam jeder sein Autogrammwunsch erfüllt! Fun Fact am Rande! Der Spruch „Andere haben große Namen. Wir den großen Willen“, der auf den Autogrammkarten abgedruckt war, passt ganz wunderbar zum Schulmotto der Grundschule Nellmersbach. Auch im Motto der Schule „1,2,3,4 – Das schaffen wir“ geht es um Anstrengung und die Bereitschaft zur harten Arbeit.


Bericht der Winnender Zeitung: winnender-zeitung-22-02-2019.pdf


Der Höhepunkt des Projektes „Gib Rassismus einen Korb“ steht den Grundschülern aber noch bevor. Am 4. Mai 2019 wird eine 180 Personen starke Delegation aus Grundschülern und Eltern zu Gast in der MHP Arena in Ludwigsburg sein. Dort werden den RIESEN beim Spiel gegen Rasta Vechta die Daumen gedrückt.

Oliver Kurr, Rektor